EMT1: Thale Wander-Halbmarathon 2025

EMT1: Thale Wander-Halbmarathon 2025

Datum der Tour: 18. Oktober 2025

Start- & Zielpunkt: Thale

Aufstieg: 470 m

Abstieg: 470 m

Dauer: 4:18 Std.

Länge: 21.9 km

Im goldenen Herbst sollte es endlich so weit sein. Der Anbieter E.M.T.I Extremwandern stand schon länger auf meiner Liste und der Thale Wander-Halbmarathon passte perfekt in meine Jahresplanung. Durch den Veranstaltungsort Harz und das kleine Starterfeld bot es sich auch gut an, meinen Wanderbuddy Tobi mal davon zu überzeugen, dass eine Wanderung mit mehr als drei Menschen auch Spaß machen kann.

Um am Starttag keinen Stress mit der langen Anreise zu haben, haben wir uns dazu entschieden, am Vortag anzureisen und eine Übernachtung im schönen Ort Bad Sachsa einzuplanen. Ein fettes Dankeschön geht an unseren Freund Andreas, der uns freundlicherweise seine frisch renovierte Ferienwohnung zur Verfügung gestellt hat. Interessenten für die Ferienwohnung können sich gerne bei mir melden. Nutzt dazu bitte das Kontaktformular auf meinem Blog.

An einem Freitag gegen 14 Uhr holte ich Tobi in Celle ab und wir fuhren in Richtung Harz. Um uns das Jagen des Abendessens zu ersparen, haben wir uns dazu entschieden, auf dem Weg in die Ferienwohnung beim Harzer Schnitzelkönig anzuhalten und dort unser aufregendes Wochenende gebührend zu starten. Schon komisch, wenn man dann bei H.S.K. gefragt wird, was wir denn an einem Freitagnachmittag dort wollen, das ist doch gar nicht unsere Zeit. Ja, man kennt uns dort sehr gut.

Gestärkt fuhren wir dann nach Bad Sachsa, um die Ferienwohnung zu beziehen. Dort angekommen, staunten wir nicht schlecht. Hier lässt es sich aushalten. Nur schade, dass wir nur über Nacht dort sind und um 7 Uhr morgens schon wieder auf dem Weg in Richtung Thale sind. Also genossen wir die kurze Zeit im Paradies und ließen es uns dort gut gehen.

Am nächsten Morgen wollten wir dann gleich zur Öffnungszeit um 7:00 Uhr beim ausgesuchten Fleischer frühstücken. Leider gab es um diese Uhrzeit nur „Mett-Brötchen“ und kein Buffet. Dazu waren wir bedauerlicherweise etwas zu früh. Egal, das Bauarbeiterfrühstück musste reichen. Schließlich gab es auf der Wanderung beim Verpflegungsposten eine tolle Auswahl an leckeren Köstlichkeiten.

Mit genügend Zeit als Puffer fuhren wir dann in Richtung Thale und merkten sofort, dass das Wetter uns an diesem Tag nicht im Stich lassen würde. Der Sonnenaufgang war grandios und die Stimmung toll. Der Veranstalter hatte uns in Thale einen hervorragenden kostenlosen Parkplatz zur Verfügung gestellt. Das ist auch nicht selbstverständlich. Da können sich die „großen“ Veranstalter mal eine Scheibe von abschneiden. Direkt beim Parkplatz war auch schon der Start- und Zielbereich inklusive Check-in.

Alle hatten wegen des Wetters gute Laune, und das Einchecken verlief schnell und professionell. So wünscht man sich das. Die Wartezeit bis zum Starten des Laufes ging so schnell herum. Wir verkürzten diese durch einen Kaffee und ein paar nette Gespräche. Auch der Merch-Stand wurde ausführlich begutachtet.

Die Ansprache vom Chef Marcus war kurz und knackig, und er schickte uns dann standesgemäß mit einem dreifachen „Lieben Gruß, ich komme zu Fuß“ auf die Strecke. Das Feld entzerrte sich recht schnell und wir genossen die ersten Schritte im Bodetal bei Kaiserwetter. Die Strecke war uns durch zahlreiche Wanderungen schon bekannt, was diese aber nicht weniger interessant erscheinen ließ. Sonne und goldene Blätter im Herbst, das war schon etwas Besonderes.

Wanderhighlight: Jungfernbrücke

Die Jungfernbrücke im Harz ist eine im Bodetal über die Bode führende Fußgängerbrücke beim Thaler Anwesen Königsruhe im sachsen-anhaltischen Landkreis Harz. 1904 war die Jungfernbrücke noch eine Holzkonstruktion. Sie wurde um etwa 1819 errichtet, als eine Verkaufshütte für Erfrischungen am späteren Gasthaus Königsruhe entstand. Am 30. Dezember 1925 stieg bei einem Hochwasser im Bodetal nach einsetzendem Föhn und starker Schneeschmelze der Wasserstand der Bode auf ein Maß von 4,5 m über dem Normalpegel. Im Flusstal kam es zu schweren Überschwemmungen und Schäden. Dabei wurde die Holzbrücke weggerissen. 1927 wurde die heutige Brücke aus Natursteinen auf Steinwiderlagern errichtet. Die Brücke überwindet mit einer Treppe von 18 Stufen den Höhenunterschied zum anderen Ufer. Einer Sage nach dürften die Jungfernbrücke nur Jungfrauen überqueren, damit sie nicht einstürzt. Der Gastwirt der benachbarten Gaststätte Königsruhe ließ ein Glöckchen läuten, sobald eine Jungfrau die Brücke betrat.
Quelle: Wikipedia

Ich hatte zunächst Befürchtungen, dass man auf den engen Wegen nicht überholen kann. Das war aber gar kein Problem. Alle haben Rücksicht aufeinander genommen und die Überholvorgänge waren schnell erledigt. Wir genossen das Bodetal in vollen Zügen. Die Zeit verging so schnell, dass wir gar nicht bemerkten, dass wir schon am Verpflegungspunkt angekommen waren. Dort fiel als Erstes die „Einlasskontrolle“ auf. Das war toll und wir kannten es so noch nicht. Ein gutes Mittel gegen die „Mitesser“.

Wir ließen uns die Suppe schmecken und ich musste leider drei Mal an die kleinen Tüten mit Leckereien gehen – bei süßen Bonbons kann ich nicht anders. Dafür habe ich noch eine Alibi-Banane mitgenommen. Es war ein toller VP, und erst hinterher bemerkte ich, wie wichtig doch der zu mir genommene Zucker war. Irgendjemand hatte eine mordssteile Steigung nach dem VP geplant. Alter, war ich am Schwitzen. Besonders fies, wenn man sich gerade schön gemütlich erholt hat. Egal, ich wollte es ja so.

Das Teilnehmerfeld zog sich immer weiter auseinander und wir hatten eine tolle Wanderung mit sehr viel Ruhe. Ein Traum! Einzig der Hexentanzplatz am Ende der Wanderung war extrem überlaufen. Das lag aber am tollen Wetter und wir waren gottseidank auch schnell durch. Die letzten Kilometer wieder hinunter nach Thale vergingen dann auch wieder wie im Fluge. Und nach einer reinen Laufzeit von 4 Stunden und 18 Minuten waren die 21,9 Kilometer mit 470 Höhenmetern Geschichte.

Der Zieleinlauf in Thale war etwas Besonderes. Sämtliche Hexen und Teufel, die nicht gerade mit den Vorbereitungen für Halloween beschäftigt waren, haben sich im Ziel versammelt und wurden nicht müde, die einlaufenden Teilnehmer mit einem tosenden Applaus, Gejohle und lautem Glockengeläute zu begrüßen. Wow, was für ein Erlebnis. Nach dem Läuten der Zielglocke konnten wir uns im Zelt noch die Urkunde, die Medaille und das Finisher-Bier abholen. Das Bier genossen wir dann noch in der Sonne und ließen die Wanderung Revue passieren.

Das war nicht unsere letzte Wanderung mit E.M.T.I Extremwandern. Wir sind jetzt offiziell #emtifiziert und haben die nächste Wanderung am 14.02.2026 schon gebucht.

Erschöpft, aber glücklich fuhren wir noch zum Abschlussessen in den Harzer Schnitzelkönig, wo wir, wie immer, freundlich begrüßt und bewirtet worden sind. „Essen bei Freunden“.