Tour 35: Scharzfeld und Umgebung

Tour 35: Scharzfeld und Umgebung

Datum der Tour: 13. September 2025

Start- & Zielpunkt: Parkplatz "An der Einhornhöhle"

Aufstieg: 460 m

Abstieg: 460 m

Dauer: 3:10 Std.

Länge: 14.8 km

Stempelstellen: 101 | 150 | 151 | 152

Aufgrund aktueller Ereignisse habe ich die Mission „Grenzeweg“ einfach mal links liegen gelassen und ich musste mich umorientieren. In einer Facebookgruppe habe ich davon gelesen, dass das Baudensteig-Heft vorläufig aus dem Programm genommen wird und die Abzeichen nur noch in einer kleinen Menge vorhanden sind.

Bisher habe ich nur einen Stempel aus diesem Heft und ich habe mich sofort drangemacht, um die fehlenden Stempel in ein paar Touren zu verpacken. Vielleicht schaffe ich es noch rechtzeitig, alle Stempel zu erwandern und mir diese begehrte Nadel zu verdienen. Mit Erschrecken musste ich feststellen, dass die erforderlichen Stempel mit sehr vielen Höhenmetern verbunden sind. Na, das kann ja was werden.

Wie immer machte ich mich schon sehr früh auf den Weg nach Celle, um mich mit meinem Wanderbuddy Tobi zu treffen. Auch wie immer besorgten wir uns unser Frühstück direkt in Celle und machten uns frohen Mutes auf den Weg in den Harz. Das Wetter war der Jahreszeit angemessen, und erst gegen Mittag gab es eine leichte Regenwahrscheinlichkeit am Zielort. Macht aber nichts, denn wir haben Kleidung für jedes Wetter dabei.

Die Fahrt verlief problemlos und wir kamen sehr pünktlich in Herzberg am Harz an. Dort waren wir noch nicht und somit holten wir unseren Kaffee bei einem „neuen“ Bäcker. Die Wahl fiel auf das „Bäckerei-Café – Alfred Wüstefeld“. Das Personal war super freundlich und füllte den Kaffee wunschgemäß in unsere mitgebrachten Coffee-to-go-Becher.

Am Zielparkplatz „An der Einhornhöhle“ angekommen, waren wir froh, dass wir noch alleine waren. So konnten wir unser „Kofferraumklappen-Frühstück“ in aller Ruhe genießen. Auf dem Rückweg wird es wohl nicht mehr so schön leer sein. Frisch gestärkt ging es nach ein paar Minuten los.

Das erste Ziel war die HWN 101 (Einhornhöhle). Die lag quasi gleich um die Ecke. Der Besuch der tollen Höhle fiel aufgrund der frühen Uhrzeit erst einmal flach. Mal sehen, wie voll oder wie leer es nachher hier ist, wenn wir auf dem Rückweg wieder dran vorbeikommen. Die Führung wollten wir gerne noch mitnehmen. Der Stempel wurde in vier Hefte gedrückt, ein paar Fotos geschossen, und weiter ging es.

Ab jetzt gingen die Höhenmeter los. Gleich am Anfang ein fetter Anstieg. Okay, frieren würden wir wohl heute nicht. Wie immer war es total menschenleer und wir hörten nur die Vögel im Wald. So sieht meine „Me-Time“ im Harz fast immer aus. Und dafür liebe ich diese Wanderungen. Meter für Meter kämpften wir uns nach oben und auch an der HWN 151 (Ruine Scharzfels) waren noch keine anderen Personen zu sehen.

Bevor ich das Stempeln vor lauter Fotografieren vergaß, stempelte ich die HWN 151 in drei Hefte und packte dann die Drohne aus. Eine wunderschöne Landschaft und eine noch schönere Ruine luden zum Fotografieren einfach ein. Endlich mal wieder eine Burg, wo noch etwas zu erkennen ist. Jetzt kamen auch die ersten Wanderer und wir beschlossen, uns auf den Weg zum „Knollenkreuz“ zu machen.

Wanderhighlight: Burgruine Scharzfels

Die Burg Scharzfels ist die Ruine einer mittelalterlichen Befestigungsanlage im Harz zwischen Scharzfeld und Bad Lauterberg im niedersächsischen Landkreis Göttingen. Seit ihrer Errichtung im 10. Jahrhundert galt sie als uneinnehmbare Festung. Die Burg wurde erst während des Siebenjährigen Kriegs 1761 nach einer Belagerung erobert und gesprengt. Die Burgruine Scharzfels befindet sich östlich des Ortsteils Scharzfeld der Stadt Herzberg am Harz. Sie liegt in einem Waldgebiet auf einem etwa 376 m ü. NHN hohen Bergrücken etwa 150 Meter über dem Tal der Oder. Ihre Kernburg ist als Felsenburg auf einem etwa 20 Meter hohen Dolomit-Felsen ausgeführt. Der Burgruine etwa 400 Meter nordöstlich vorgelagert erhebt sich der felsige Frauenstein (ca. 400 m), der einst die Burg Frauenstein mit einem Beobachtungsturm und einem Vorwerk trug. Südlich der Burg liegt die 1596 erstmals erwähnte Schandenburg. Es handelt sich um eine Belagerungsschanze mit einem quadratischen Plateau von 20 Meter Kantenlänge, das mit Wall und Graben gesichert ist.

Quelle: Wikipedia

Weiter ging der Aufstieg und das sollte sich bis zur HWN 150 (Großer Knollen) auch nicht ändern. Erst dann ging es permanent bergab zurück zum Auto. Aber so weit war es noch nicht. Erst mal zum „Knollenkreuz“. Auf dem Weg war es immer noch sehr leer und das Wetter spielte auch noch mit. Perfekt! Die Stempelstelle war nicht so spektakulär, aber wir nutzten das Anstehen zum Stempeln, um uns noch mit ein paar freundlichen Wanderern zu unterhalten. Bevor wir uns dann noch völlig festquatschten, machten wir uns weiter nach oben zum „Großen Knollen“.

Eine wunderschöne Landschaft begleitete uns bis nach oben und wir hielten öfter mal inne, um die schöne Aussicht zu genießen. Das Tolle war, dass es ab gleich nur noch bergab geht. Yeah! Oben angekommen, stempelte ich erst einmal, und dann wollten wir noch auf den Turm, um die Aussicht zu genießen. Die Weitsicht war super und wir machten ziemlich viele Fotos.

Zwischendurch nieselte es immer mal wieder und wir dachten schon, dass wir jetzt auf den letzten 6 km noch nass werden würden. Zum Glück blieb es dann doch noch trocken. So langsam begegneten wir immer mehr Wanderern. Aber das ist eigentlich gegen Mittag fast immer so. Ich befürchte schon, dass es an der Einhornhöhle zu voll sein würde, um noch eine gemütliche Führung mitzunehmen.

Und so war es auch. Am Parkplatz packten wir die Rucksäcke ins Auto und sahen, dass es fast keine freien Parkplätze mehr gab. Trotzdem versuchten wir unser Glück noch bei der Höhle. Okay, wir drehen wieder um und besuchen die Höhle irgendwann noch einmal. Dann lieber jetzt das wohlverdiente Schnitzel beim H.S.K.!

Aus jahrelanger Erfahrung wusste ich, dass eine Ankunft zwischen 14:00 Uhr und 15:00 Uhr beim Harzer Schnitzelkönig für eine sehr kurze bis keine Wartezeit sorgen würde. Und so war es auch. Da Matze im Urlaub war, sorgte Marcel dafür, dass wir sofort einen tollen Tisch bekamen, und dank Gosia und Charline fühlten wir uns den Nachmittag wie bei Freunden. Danke dafür. Wir sehen uns Anfang Oktober wieder.

Jetzt habe ich immerhin schon 4 von 9 erforderlichen Stempeln für das Baudensteig-Heft. Es geht weiter. Es kamen heute 14,8 km und 460 Höhenmeter bei einer reinen Laufzeit von 3:10 Stunden zusammen.

Die nächsten Touren sind geplant und wir kommen wieder. „Harz geht immer!“