Tour 36: Bad Sachsa und Umgebung
Datum der Tour: 4. Oktober 2025
Start- & Zielpunkt: Bad Sachsa
Aufstieg: 390 m
Abstieg: 380 m
Dauer: 4:03 Std.
Länge: 14.26 km
Stempelstellen: 192 | 166 | 220 | BAU02 | 161
Ich werde oft gefragt, ob ich im Herbst oder Winter eine Pause mit dem Wandern mache. Nein, natürlich nicht! Der Harz ist zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter immer anders, aber immer wieder schön.
Also machte ich mich trotz der extrem schlechten Prognose (es sollte dauerhaft regnen und stürmen) frühmorgens um 5:30 Uhr bei starkem Regen auf den Weg nach Celle, um Tobi abzuholen. Ich möchte die Mission „Baudensteig“ so schnell wie möglich abschließen.
Für den heutigen Tag waren 5 Stempel geplant, welche auf 2 Wanderungen verteilt waren. Eine kleinere 3-km-Runde und dann nach dem Umsetzen des Autos noch eine weitere 11,3-km-Runde. Baudensteig heißt Höhenmeter! Mal sehen, wie die steilen Wege heute im Regen zu begehen sind.
Ich fahre nicht gerne im Dunkeln Auto. Und wenn es dann auch noch regnet, dann ist es doppelt scheiße. Irgendwann bin ich dann auch in Celle angekommen und wir konnten das Auto wechseln. Vielleicht haben wir ja Glück mit dem Wetter vor Ort, denn in Celle regnete es nicht. Fix die Brötchen geholt, die Sachen umgeladen und dann auf nach Bad Sachsa.
Den Kaffee für das „Kofferraumklappen-Frühstück“ holten wir uns bei der „Fleischerei Lambertz“ in Bad Sachsa. Dort wurden wir freundlich begrüßt und wir schauten uns auch schon einmal genauer um. In 2 Wochen wollen wir hier frühstücken, wenn wir in Bad Sachsa übernachten. Der E.M.T.I. Harzmarsch in Thale steht dann an. Kaffee und Auslagen wurden für gut befunden und weiter geht’s zum 1. Parkplatz.
Am Kranichteich angekommen, war es immer noch trocken und wir genossen unser Frühstück. Ein paar Fotos vom Teich durften nicht fehlen. Auf zur kleinen „Aufwärmrunde“. Das erste Ziel war auch sofort erreicht. Der historische Gipsbrennofen (HWN 192) wurde abgestempelt und weiter geht’s. Bis auf ein paar Spaziergänger mit Hunden haben wir bisher auch keine Menschenseele getroffen.
Es folgte der erste Anstieg und die Aussicht wurde immer schöner. Der Sachsenstein erhob sich vor uns und wir machten diverse Fotos. Tolle Gegend hier. Wir wollten nicht auf direktem Wege zurück, sondern machten eine kleine Runde, um wieder zum Auto zu gelangen. Wirklich schön hier!
Wanderhighlight: Sachsenstein
Der Sachsenstein ist ein markantes Gipsmassiv im Südharzer Karstgebiet zwischen Neuhof und Bad Sachsa, auf dessen Gipfel der Förderverein „Natur- und Heimatpflege Neuhof e.V.“ eine Schutzhütte errichtet hat. Beim Sachsenstein handelt es sich um eines der imposantesten Felsmassive im südlichen Harz. Auf der weit über die Landschaft ragenden Steilwand der Sachsensteinklippen hat man einen guten Blick auf Bad Sachsa und das umliegende Karstland. Der Name stammt von den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Franken und Sachsen, welche im 6. Jahrhundert hier stattfanden. Die siegreichen Sachsen errichteten auf dem Sachsenstein eine erste Wallburg. Nach dem Ende der Sachsenkriege unter Karl dem Großen Ende des 8. Jahrhundert verlor die Sachsenburg ihre Bedeutung. Im Jahr 1065 ließ König Heinrich IV. auf dem Sachsenstein wieder eine Burg errichten, die allerdings 1074 schon zerstört wurde. Von beiden Burganlagen sind noch Reste vorhanden.
Quelle: Harzer Wandernadel
Der nächste Parkplatz war direkt in Bad Sachsa und wir machten uns auf, die nächsten Stempel zu erwandern. Bisher war es immer noch trocken. Man muss auch mal Glück haben. Die nächsten 4 km ging es stetig bergauf und es war ziemlich neblig hier oben. Die Wolken hingen tief und es begann so langsam zu regnen. Ich mag es ja gerne, wenn die Wolken im Tal zu sehen sind und wir uns über den Wolken befinden. Es sind ein paar tolle Fotos mit der Drohne entstanden.
Der Regen wurde immer stärker, aber unsere Laune nicht schlechter. Die Sprachassistentin von ChatGPT brachte uns mit einigen Chuck-Norris-Witzen zum Lachen. Das war auch dringend nötig, denn wir haben eine ganze Weile mit ihr diskutiert, was wohl die HWN-Nummer (Ersatznummer im Stempelkasten) bei der Harzer Wandernadel ist. Sie hatte es nicht kapiert. Mal sehen, vielleicht erklären wir ihr die Lösung bei der nächsten Wanderung.
Bei der Schutzhütte Phillippsgruß (HWN 220) wurde schnell gestempelt und wir gingen weiter. Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass Stempeln im Regen scheiße ist? Durch einen Regentropfen auf dem Handy-Display hat Komoot wohl auch für sich entschieden, dass unsere Tour schon etwas länger zu Ende ist. Mist! Da muss ich wohl hinterher mal sehen, wie ich das wieder richten kann.
Hoch oben, auf dem Regensburg Berghof, war es sehr ungemütlich. Zum starken Regen kam auch noch der immer stärker werdende Wind dazu. Waagerechter Regen ist doof! Hier trafen wir ein paar Wanderer, die auch den Schutz vor dem Regen suchten. Wir wollten aber unbedingt wieder zum Auto, um uns bei H.S.K. das wohlverdiente Schnitzel abzuholen. Also trotzten wir dem Regen und gingen weiter hinunter ins Tal. Heute hatten wir auch mal wieder das Glück, einen Feuersalamander zu sehen. Das ist immer ein besonderes Erlebnis und er wurde standesgemäß abgelichtet.
Endlich ging es mal bergab und irgendwann kam dann auch die Stephanshütte (HWN 161). Hier stempelte ich nicht, denn durch den Regen war alles nass. Die HWN-Nummer im Stempelkasten wurde fotografiert, damit ich dann zu Hause mit meinem Ersatzstempel und der Nummer einen sauberen und nicht verregneten Stempel ins Heft drücken kann.
Triefend nass ging es zurück zum Parkplatz und wir wechselten noch im Regen unsere Kleidung. Hach, das tat gut. Endlich mal wieder trockene Kleidung am Körper. Gut, dass wir immer einen zweiten Rucksack mit einer kompletten Garnitur Ersatzkleidung dabei haben.
Nun aber ab nach Lautenthal zum Harzer Schnitzelkönig. Der Parkplatz war brechend voll. Mal sehen, wie lange es dauert, bis wir einen Tisch bekommen. Mit der gewohnten Geschwindigkeit bekamen wir unseren Tisch. Der Dank geht mal wieder an Matze! Wir saßen keine Minute am Platz, da kamen auch schon unsere Getränke. Moment mal, wir haben doch noch gar nichts bestellt! Ich glaube, wir sind zu oft da. Ist schon etwas gruselig, wenn die Mitarbeiter unsere bevorzugten Getränke kennen und diese dann auch bereitstehen. Kann man eigentlich zu oft im Harzer Schnitzelkönig sein? Ich denke nicht.
Mittlerweile habe ich 5 von 9 erforderlichen Stempeln für das Baudensteig-Heft. So langsam füllt sich das Heft und ich kann die Nadel hoffentlich dann auch bald in Empfang nehmen. Es kamen heute 14,26 km und 390 Höhenmeter bei einer reinen Laufzeit von 4 Stunden und 3 Minuten zusammen.
Die nächsten Touren sind geplant und wir kommen wieder. „Harz geht immer!“





















































