Tour 21: Braunlage und Umgebung

Tour 21: Braunlage und Umgebung

Datum der Tour: 6. Januar 2024

Start- & Zielpunkt: Braunlage

Aufstieg: 350 m

Abstieg: 350 m

Dauer: 3:05 Std.

Länge: 15.7 km

Stempelstellen: 155 | 148 | 123 | 075

Heute war der Saisonauftakt für die Wandersaison 2024 im Harz. Nach 4 Wochen Pause mussten jetzt auch mal die Zusatzpfunde der Weihnachtsgans und der ganzen Schokolade dran glauben. Was ich früher nie geglaubt hatte, die Bewegung fehlt mir tatsächlich.

In den letzten Wochen waren immer wieder Berichte über Hochwasser und gesperrte Straßen, Brücken und Wanderwege in den Medien. Wir wussten nicht so genau, was uns in Braunlage und Umgebung erwartete. Wir hatten genügend Alternativen dabei. Was soll dann noch schiefgehen?

Wie immer machten wir uns um 6:00 Uhr von Bremen auf den Weg in die zweite Heimat. Wir fuhren im Dauerregen los. Im Radio wurde vor dem Rückreiseverkehr der Weihnachtsferien gewarnt. Mal sehen, was uns heute auf der Autobahn erwartet.

Die Mission „Steiger“ sollte in genau 4 Touren beendet werden. Auch der 100. Stempel für den „Wanderrucksack“ rückt immer näher. Die Touren sind alle schon geplant und endlich geht es los. Die heutige Wanderung ist in 2 Touren aufgeteilt. Eine kleine Wanderung mit 2,6 km und eine Rundwanderung mit 13 km. Der perfekte Einstieg nach der Winterpause.

Kurz vor dem ersten Parkplatz „Wanderparkplatz Dreibode“ organisierten wir uns noch einen Kaffee und etwas Herzhaftes für das Frühstück in Bad Harzburg. Dort probierten wir mal die Bäckerei Stübig aus. Nun aber los zum ersten Ziel.

Auf dem Weg dorthin kamen wir am Oderteich vorbei. Im Vorbeifahren bemerkten wir, dass es dort wetterbedingt sehr gut für ein paar Fotos aussah. Auch war es dort um diese Uhrzeit (08:25 Uhr) menschenleer. Spontan hielten wir dort am Parkplatz und gingen zur berühmten „Bogentanne“, um dort ein paar Fotos zu machen. Es wurden ein paar mehr Fotos und wir bekamen langsam Hunger. Wir entschieden uns dazu, das Frühstück dort auf dem Parkplatz zu machen. Der Kaffee war auch dieses Mal sehr gut. Also wieder ein Bäcker mehr für unsere Liste.

Jetzt aber wirklich los. Wir wollten ja schließlich auch ein paar Stempel sammeln. Am Parkplatz angekommen, mussten wir noch einmal vor der Wanderung die Drohen in die Luft schicken. Es gab einen tollen Nebel und die Stimmung war super mystisch. Die Vergangenheit hat uns gelehrt, dass wir bei Nebel nicht lange warten dürfen – der kann sich hier sehr schnell wieder verziehen.

Jetzt konnten wir los zum ersten Stempel, der HWN 155 (Rehberger Grabenhaus). Auf dem Weg dorthin fanden wir wieder einmal viele Fotomotive und auch die ersten Wanderer waren zu sehen. Wir dachten, dass wir bei diesem Wetter nicht so viele Menschen sehen würden. Der Stempel 155 musste in 4 Hefte gedrückt werden. Das geht ja gut los. Nun den gleichen Weg wieder zurück zum Auto und endlich mit der Rundwanderung starten.

Wir parkten bei einem Sportplatz und entschieden uns, die dicken Jacken auszuziehen und auf die Softshell-Jacken umzusteigen. Bei 3 Grad Außentemperatur wurde uns bei den Steigungen doch recht schnell warm. Auf dem Weg zum nächsten Stempel wunderten wir uns immer wieder, wie viele Leute heute unterwegs waren. Einige Grüppchen sahen wir bis zu 4 Mal auf unserer Runde bei Braunlage. Der Naturmythenpfad (HWN 148) war schnell erreicht und wieder ging das wilde Stempeln los. Jeder Stempel heute musste mindestens in 2 Hefte. Am Silberteich war es toll, und wir haben viele Motive zum Fotografieren gefunden.

Das nächste Etappenziel war die Waldgaststätte Rinderstall. Das Wetter wurde mittlerweile immer schlechter und es begann zu regnen. Hoffentlich bekommen wir bei der Gaststätte einen Kaffee! Klasse, es geht immer weiter bergab. Und … wo es bergab geht, gehts auch wieder hinauf. Aber dazu später. Und wieder begegneten wir vielen Wanderern. Wow. Heute haben wir so viele Wanderer gesehen, wie in den letzten 20 Touren nicht zusammen. Unglaublich.

An der Gaststätte angekommen, bemerkten wir, dass sie am Wochenende geschlossen haben. Allerdings zeigte sich eine kleine Tür mit einem „Geöffnet“ Schild. Mal sehen, was uns dort erwartet. Es war ein gemütlicher kleiner Raum mit Bänken und 2 Automaten für warme Getränke, kalte Getränke und sogar etwas zu essen. Ein toller Service der Gastleute. Am Automaten holten wir uns einen Kaffee und wärmten uns im kleinen, gemütlichen Gastraum auf. Auch hier bekamen wir wieder einige Wanderer zu sehen.

Nach der Pause mussten wir erst mal den Regenschutz für die Rucksäcke auspacken. Der Regen war mittlerweile stärker geworden. Puh! Fast hätten wir den Stempel dort vergessen. Einmal gestempelt und weiter zum letzten Stempel für heute.

Auf den folgenden 4 km zur HWN 75 (Hahnenkleeklippen) ging es knapp 250 Höhenmeter nach oben. Nun wurde uns wieder schnell warm. Auf dem Weg nach oben wurde aus dem Regen erst Schneeregen und dann zu guter Letzt noch Schnee. Heute hatten wir wirklich alles dabei, was das Wetter zu bieten hat. Immer wieder trafen wir unterwegs Wanderer. Das war für uns neu und wir kannten es so nicht. Bisher waren wir fast immer alleine unterwegs.

Zum Glück war der Stempel in einer Hütte und wir konnten den Stempel trocken in die beiden Hefte drücken. Der Schnee wurde immer stärker und wir hatten die Hoffnung, dass es auf dem Weg zum Auto etwas besser werden würde. Die letzten 5 km zum Auto gingen leicht bergab und zum Glück war der Schnee bald weg und es war einigermaßen trocken. Nach einer Stunde erreichten wir das Auto. Unter den Jacken waren wir noch trocken, und auf dem Weg zum letzten Ziel des heutigen Tages wurde uns im Auto schnell wieder warm.

Auf zum H.S.K. und den lange ersehnten „Schnitzelburger“ bestellen. Es war dort, auch nach 4 Wochen Pause, wie ein „nachhause kommen“ und wir hatten dort eine tolle Zeit. Grüße an Matze, den besten Empfangschef des Harzes.

Es war wieder eine tolle Wanderung mit 4 Stempeln (alle waren OK) und wir haben heute sehr erlebt und gesehen.

Wir freuen uns jetzt schon auf die nächste Tour. „Harz geht immer!“.