Tour 19: Hasserode und Umgebung

Tour 19: Hasserode und Umgebung

Datum der Tour: 25. November 2023

Start- & Zielpunkt: Hasserode

Aufstieg: 410 m

Abstieg: 410 m

Dauer: 3:06 Std.

Länge: 14.4 km

Stempelstellen: 085 | 025 | 026 | 027 | 028

Nach der Mission „Eisvogel“ ist vor der Mission „Steiger“. Diese tolle Nadel ist unser nächstes Ziel und nach der „Stempel-Inventur“ im Heft wurden für die noch fehlenden 8 Stempel fix 8 Touren in Komoot geplant. Puh! Auf dem „Papier“ sehen die teilweise echt anstrengend aus. Aber wir sind ja zum Wandern und nicht zum Spazierengehen im Harz unterwegs. Die dazu noch erforderlichen 111 Stempel im Hauptheft kommen durch die Touren zwangsläufig hinzu.

Es war wieder Samstag und der 14-Tage-Rhythmus wurde auch eingehalten. Einzig das angekündigte Wetter in und um Hasserode ließ uns etwas stocken. Aber was haben wir in den letzten Monaten gelernt? Das Wetter ist immer anders und es kann sich sowieso extrem schnell ändern. Dann regnet es halt die ganze Zeit. Egal!

Also um 6 Uhr in Bremen auf die Autobahn und los in Richtung Wernigerode. In Bremen sind wir bei starkem Regen gestartet. Da war die Laune doch glatt auf dem Tiefpunkt. Mal sehen, wie das Wetter vor Ort ist. Die Fahrt verlief ohne besondere Zwischenfälle und mit einem Hörspiel im Autoradio verging die Zeit wie im Fluge.

Mit der Zeit baut man sich im Harz verschiedene Netzwerke auf. Unser „Bäcker-Netzwerk“ mit gutem Kaffee und Brötchen ist noch im Aufbau und extrem verbesserungswürdig. Allerdings haben wir in Wernigerode einen Bäcker empfohlen bekommen, den wir heute mal ausprobieren wollen. Es handelt sich um die Bäckerei Silberbach in der Altstadt. Dort angekommen, staunten wir nicht schlecht. Ein relativ kleines Geschäft und die „Einheimischen“ standen dort Schlange. Wow! Schon lange nicht mehr erlebt. Gut, dass es nur kalt (2 Grad) und kein Regen in Sicht war. Artig stellten wir uns dazu. Wir wollen schließlich einen Kaffee für unser Frühstück. Mit einem Kaffee und Laugengebäck verliessen wir das Geschäft und fuhren los zum Start-Parkplatz. Ausgesucht hatte ich einen kostenlosen Wanderparkplatz an der L100 (kurz vor dem kostenpflichtigen Parkplatz – Thumkuhlenstraße).

Schon beim Frühstücken wechselte das Wetter von „gut“ auf Schneefall. Oha, das kann ja was werden. Aber bei den Temperaturen sollte uns eigentlich kein Regen überraschen heute. Wir behielten Recht. Der Kaffee und das Laugengebäck der Bäckerei Silberbach war eine Wucht. Na klar, hinterher wussten wir auch warum. Sie wurde 2021 zu einem der besten Bäcker Deutschlands gewählt. Dort werden wir jetzt öfter mal haltmachen und unser „Bäcker-Netzwerk“ war um eine Position reicher.

Es war kalt und es schneite. Das mit dem Kalt sollte sich schnell ändern, denn auf den ersten drei Kilometern hatten wir eine Steigung von 300 m auf 600 m. Vorher aber besuchten wir erst die HWN 85 (Wasserkunst Thumkuhlental). Ein paar Fotos der tollen Wasserkunst (Wasserrad, Feldgestänge und Pumpenturm) wurden gemacht und der Stempel ins Heft gedrückt. Es war mittlerweile ganz schön diesig geworden und die Sicht wurde immer schlechter. Es sollte nicht besser werden, denn jetzt kam der Anstieg und es ging fix auf 600 Höhenmeter. Zumindest war uns nicht kalt. Bereits jetzt hatten wir schon 2 Jahreszeit auf unserer Wanderung. Im Herbst gestartet, sind wir nun im Winter angekommen. Wie geil war das denn? Eine Schneewanderung!

Nächstes Ziel war die HWN 27 (Ottofelsen). Auf dem Weg dorthin begleitete uns ein Schneesturm und die Sicht wurde immer schlechter. Vielleicht kommt das ein bisschen auf den Fotos rüber. Im Schneesturm wagten wir uns die steilen Metalltreppen zum Ottofelsen hinauf. Zwischendurch bekamen wir vom Hagel und Sturm ein kostenloses Gesichtspeeling. Angenehm war anders. Trotzdem genossen wir die Aussicht und auf dem Weg nach unten zum Stempelkasten wurde das Wetter wieder besser. Verrückt, jetzt haben wir sogar etwas blauen Himmel und die Sonne kam raus.

Von der HWN 28 (Gasthaus Steinerne Renne) haben wir schon ein paar tolle Bilder gesehen und wir waren gespannt, wie es dort mit Schnee aussieht. Der felsige Weg dort hinunter war im Schnee und bei der Glätte etwas schwierig und wir gingen sehr vorsichtig. Wieder einmal waren wir froh über unsere Wanderstöcke. Aus der Ferne hörten wir schon das wilde Wasser der Holtemme. Wir kamen aus dem Wald direkt auf der Brücke über den Wasserfall heraus. Es war ein toller Anblick und wir machten erst einmal ein paar Fotos. Im Gasthaus wollten wir einen Kaffee zum Aufwärmen trinken. Kurz vor dem Betreten des Gastraumes kam eine Busladung Fußballer aus Magdeburg zur Übernachtung dort an. Der Wirt war also erst einmal mit dem Zuweisen der Zimmer beschäftigt und hatte für unseren Kaffee keine Zeit. Also ging unsere Wanderung schneller weiter als gedacht. Es waren ja auch noch 9 km bis zum Auto. Wir haben bisher echt ganz schön getrödelt. Das allerdings war den tollen Motiven geschuldet, die wir bisher unterwegs gesehen haben.

Weiter zur HWN 25 (Oberförster-Koch-Denkmal). Unterwegs sahen wir immer mal wieder ein paar Wanderer. Nicht so viele wie sonst, aber das Wetter treibt wohl nur die Hardcore-Wanderer auf die Wanderwege. Dort angekommen, wurde fix gestempelt, etwas gegessen und getrunken und weiter ging die Wanderung.

Auch an der HWN 26 (Mönchsbuche) hielten wir uns nicht lange auf und wir gingen sofort nach dem Stempeln weiter. Die letzten 4 km waren wieder was Besonderes. Komoot führte uns einen Mountain-Bike-Trail hinunter nach Hasserode. Dieser war bei den Witterungsverhältnissen teilweise echt rutschig. Auch hier halfen uns unsere Wanderstöcke gewaltig und wir gingen mit „Allrad“-Antrieb ins Tal zurück.

Nach knapp 15 km, 420 Höhenmetern und 5-Stunden-Wanderung kamen wir beim Auto an und machten uns jetzt auf den Weg zum H.S.K. Denn so und nur genau so muss für uns ein Wandertag im Harz enden.

Es war wieder eine tolle Wanderung mit 5 Stempeln (alle waren OK) und wir haben heute sehr erlebt und gesehen.

Wir freuen uns jetzt schon auf die nächste Tour. „Harz geht immer!“.