Tour 16: Meisdorf und Umgebung

Tour 16: Meisdorf und Umgebung

Datum der Tour: 17. Oktober 2023

Start- & Zielpunkt: Meisdorf

Aufstieg: 290 m

Abstieg: 270 m

Dauer: 4:30 Std.

Länge: 13.78 km

Stempelstellen: 197 | 201 | 207 | 180 | 199

Viel zu lange mussten wir auf die 6. Tour (von geplanten 7) zur Operation „Eisvogel“ warten. Aus verschiedenen Gründen war die letzte Tour doch schon wieder 4 1/2 Wochen her. Da passt es ganz gut, dass wir gerade eine Woche Urlaub haben. Ab in Richtung Harz – unsere 2. Heimat!

Geplant waren heute 5 Stempel, welche in 3 Touren aufgeteilt wurden. Eine „Mini“-Tour (3km) zum warm werden (es sollte alles ganz anders kommen als geplant), ein „Drive-In“ Stempel und anschließend eine entspannte 9km Tour um noch ein paar fehlende Stempel einzusammeln.

Schon am „Tor zum Harz“ auf der Autobahn bemerkten wir den tollen Nebel. Die Temperatur betrug 5 Grad. Eine tolle Temperatur zum wandern. Nachdem wir uns den Kaffee für das obligatorische Frühstück „gejagt“ hatten, kamen wir auf dem Parkplatz Selkemühle an. Ein mystischer Nebel umgab das Tal. Diese Chance nutzten wir sofort um mal mit der Drohne zu schauen ob es nicht ein paar tolle Motive gab. Also fix vor dem Frühstück die Drohnen fertig gemacht und wir flogen durch den Nebel. Was wir von dort oben sahen, war atemberaubend schön. Hoffentlich haben die Bilder diese tolle Stimmung auch eingefangen. Unsere Erfahrung sagte uns, das wir so eine Gelegenheit sofort nutzen müssen, denn sehr bald kann der Nebel verflogen sein. Und so war es auch. Wir hatten Glück gehabt.

Nach dem Frühstück wollten wir uns den ersten Stempel (HWN 197) holen. Am Parkplatz hörten wir schon das sägen von Holz. Auweia. In diese Richtung müssen wir wandern. Und so fing das ganze Drama an. Die Brücke war gesperrt. Wir versuchten noch irgendwie rüber zu kommen, aber die Bauarbeiter schauten immer grimmiger. Was tun? Okay, Plan B! Komoot weiss bestimmt Rat. Mist, kein Internet! Natürlich hatten wir vergessen die Komoot Tour auch offline verfügbar zu machen. Wir gingen etwas links und rechts der Brücke an der Selke entlang, aber wir konnten keine weitere Brücke sehen.

So tief ist das Wasser ja nicht. Unsere Schuhe sollen auch Wasserdicht sein. Warum also nicht mal etwas Abenteuer erleben. Wir suchten uns eine geeignete Stelle zum überqueren der Selke und wir stiefelten durch das Wasser. Gut, die Socken waren noch trocken. Mal sehen was die Schuhe beim Rückweg durch das Wasser sagen. Aber das war ja noch etwas hin.

Nur ein paar Meter und wir sollten wieder auf der normalen Route sein. Wir trafen ein paar Wanderer und gingen fröhlich und uns unterhaltend nebeneinander her. HAAAAAALT! Was war das? Da krabbelte doch völlig unerwartet unser allererster Feuersalamander durch das Moos. Wer unserer Touren bisher verfolgt hat, der weiss dass wir eine Geschichte zum Thema Feuersalamander haben. Also doch keine „Urban Legend“. Es gibt sie wirklich. Der arme Kerl hateiniges an Zeit verloren und wurde von allen Seiten abgelichtet bevor er weiter konnte. Aber er ist jetzt ist er berühmt!

Alles hat einen Grund – auch die Brückensperrung. Wäre sie nicht gewesen, hätte der Feuersalamander seine Ruhe gehabt und wir hätten immer noch geglaubt das es sie nicht gibt.

Wir wollten etwas Zeit gut machen und sind Abseits des Wanderwegs nach oben gegangen. Das war ein Fehler!Wo zum Teufel ist der verflixte Stempelkasten? Der muss doch irgendwo bei der Ruine sein. Pustekuchen! Irgendwer hatte die tolle Idee den Stempelkasten auf dem Weg nach oben zur Ruine zu platzieren und wir sind durch das abkürzen des Weges dran vorbeigelaufen. Puh! Glück gehabt. Irgendwer gönnte uns den Stempel der Burgruine Anhalt nicht. Wir gingen den gleichen Weg wieder zurück und haben jetzt schon extrem viel Zeit verloren (auch durch die Begegnung mit dem Feuersalamander). Hoffentlich schaffen wir die letzte Wanderung des Tages noch im Tageslicht. Wieder durch das Wasser und dann los zum nächsten Stempel. Ja, wir gingen wieder durch das Wasser. Auch wenn wir zwischendurch gehört haben, das die anderen Wanderer über den IV. Friedrichshammer gegangen sind. So viel Zeit wollte wir nicht opfern. Notiz am Rande, die Schuhe hielten dicht.

Die Konradsburg (HWN 201) sollte das nächste Ziel sein. Das war einfach, da konnte man fast bis zum Stempel fahren. Fix ein paar Fotos geschossen, den Stempel ins Heft gedrückt und weiter sollte es gehen.

Wieder ins Auto und dann zum Wanderparkplatz Meisdorf. Aber auch da gab es wieder Verzögerungen! Wir hatten bisher keine Fahrt in den Harz ohne eine oder mehrere Umleitungen. Am Parkplatz angekommen, ging es auch schnell weiter. Das Mausoleum (HWN 207) war unser nächste Ziel. Hier waren wir vor ein paar Jahren schon mal, aber da hatte uns das Stempelfieber noch nicht gepackt. Immer schon aufpassen in welche Hefte der Stempel kommt. Um das ganze noch komplizierter zu machen, musste der Stempel auch im hinteren Teil des Heftes für den Bernsteinkönig in das passende Feld gedrückt werden. Ja nichts vergessen.

Weiter zur HWN 180 (Alter Kohlenschacht). Recht unspektakulär der Ort. In der Ferne hörten wir ein paar Schafe. Diese sollten wir noch zu sehen bekommen. Von der HWN 180 wollten wir noch zum Bismarckturm bevor es wieder zurück zum Auto geht. An den Wiesen mit den Schafen vorbei ging es einen langen Feldweg zum Bismarckturm (HWN 199). Auch hier wurden wieder ein paar Fotos gemacht und der Stempel ins passende Heft gedrückt.

Der Rückweg zum Auto verging durch ein paar spannende Gespräche recht schnell. Ein paar unerwartete Ereignisse boten genügend Gesprächsstoff für die letzten 3,5 km. Ein toller und erlebnisreicher Tag ging doch noch im Tageslicht für uns zu Ende und wir konnten es nicht erwarten, unseren „Schnitzelburger“ beim H.S.K. zu geniessen.

Es war wieder eine tolle Wanderung im Selketal und wir kommen gerne wieder. Alle Stempel waren Okay.

In 14 Tagen holen wir uns die letzten 4 Stempel für den „Eisvogel“ und den Bernsteinkönig“ ab. Damit wäre dieses Heft auch abgearbeitet und wir wandern in großen Schritten zum „Kaiserrucksack“. Hätte uns das jemand vor 7 Monaten gesagt, wir hätten denjenigen für verrückt erklärt.

Wir freuen uns jetzt schon auf die nächste Tour. „Harz geht immer!“.