SWN2: Rund um Meyenburg

SWN2: Rund um Meyenburg

Datum der Tour: 21. Juli 2025

Start- & Zielpunkt: Mühlendamm / Meyenburg

Aufstieg: 60 m

Abstieg: 60 m

Dauer: 2:28 Std.

Länge: 13 km

Stempelstellen: SWN5

Das Tolle an Wanderungen in der Heimat ist, dass man in kleineren Abständen einfach so loskann, um den „Kopf frei zu wandern“. Ich wollte meinen Urlaub und den trockenen Tag nutzen, die zweite Tour für die Mission „Schwaneweder Wandernadel in Bronze“ zu machen.

Ausgesucht hatte ich mir die längste Wanderung der sechs vorgeplanten Touren und diese sollte mich nach Meyenburg und Umgebung führen. Gefühlt war ich dort vor 30 Jahren zuletzt und ich kann mich kaum noch an die berühmte Wassermühle erinnern.

Knapp 20 Minuten benötigte ich zum Parkplatz und ich konnte mit Freude feststellen, dass dieser besser vorgeplant war, als das letzte Mal. Nach dem „anlegen“ der Kamera ging es los.

Wie bei der letzten Wanderung im Dorf Aschwarden, musste ich feststellen, dass man als Wanderer mit Kamera ziemlich doof angeschaut wird, wenn man im Ort Fotos der Häuser und Sehenswürdigkeiten macht. Egal, ich kenne das und es wird einfach ignoriert. Freundlich grüßen und weitergehen.

Noch im Ort kam das erste Wanderhighlight für heute. Das Meyenburger Melkhus. Wäre ich jetzt schon 10 km gewandert, hätte ich hier auch eine Pause unter den Bäumen gemacht. Aber ich wollte ja noch etwas mehr von der Umgebung sehen.

Es ging ziemlich schnell aus dem Ort in die Landschaft und diese war sehr viel abwechslungsreicher als bei der Wanderung in Aschwarden und am Deich. Vorbei an Feldern und vielen Bauernhöfen ging es so langsam in den Wald. So etwas fehlte mir bei der letzten Wanderung.

Wieder heraus aus dem Wald kamen wieder Felder und man konnte jetzt schon deutlich die ganzen Windräder des Windparks Klingenberg sehen. Es ist schon sehr merkwürdig, dass man ein Projekt „Zurück zur Natur: Wiederbelebung eines Moores“ im Schatten der Windräder startet. Auch einen „Trimm-dich-Pfad“ und eine gemütliche Rasthütte hat man dort, direkt bei den Windrädern platziert. Zumal alle paar Meter ein Schild des Windparkbetreibers vor Eisabwurf im Winter warnt. Okay, jetzt ist Sommer, aber im Winter möchte man doch auch die Wege und die Fitness-Geräte nutzen!

Man kann aber überall sehen, dass die Gemeinde sich viel Mühe gibt, etwas für die Besucher dieser Gegend zu tun. Sei es ein toller Holzunterstand für Pausen bei einer Wanderung oder Radtour oder sei es die tolle Ausschilderung einiger Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel bei einem Steingrab.

Wanderhighlight: Steingrab Meyenburg-Düngel

Hünengrab ist die volkstümliche Bezeichnung für so genannte Großsteingräber, bestehend aus Findlingen, so genannten Megalithen. „Hüne” lässt sich auf das mittelhochdeutsche hiune und das niederdeutsche hûne mit der Bedeutung Riese zurückführen – es sollten also Gräber oder Betten aus Riesensteinen sein. Da der Grabcharakter dieser Anlagen inzwischen umstritten ist, bezeichnet man sie als Megalithanlagen. Hünengräber sind die steinernen Zeugen aus dem Zeitraum 6000 bis 4000 v.Chr. (Jungsteinzeit vor rund 4500 Jahren) in großer Anzahl in Europa vorhanden. In der Umgebung von Meyenburg gibt es 6 erhaltene Anlagen. Tief im Walddunkel künden bemooste Steine von vergangner Zeit. Runen an Bäumen weisen manchmal heimliche Wege zum Hünengrab hin. Die vorliegende Steingrabanlage besteht aus 21 Findlingen. Die Anlage ist 11,0 m lang, 4,0 m breit und reicht 1,8 m über das Erdniveau. Der größte Stein ist der Deckstein ( Länge2,4m, Breite 1,8m, Höhe 1,3m). Er wiegt ca. 12 Tonnen.
Quelle: Arbeitskreis für Dorfverschönerung und Heimatpflege e.V. Meyenburg

Der Stempelkasten war, beim letzten Wanderhighlight für den Tag, bei der Wassermühle in Meyenburg. Auch hier sah der Stempelkasten noch so schön neu aus. Der Stempel war vorhanden und ich konnte den Stempel ins entsprechende Feld im Heft drücken. Irgendwie hatte ich die Mühle größer in Erinnerung. Und konnte man da früher nicht mit dem Auto dran vorbeifahren? Ich glaube, ich muss mich hier mal wieder öfter sehen lassen.

Die Zeit verging wie im Fluge und das tolle Foto-Wetter tat sein Übriges. Es war eine schöne Wanderung. Vielleicht lag es auch daran, dass diese Wanderung genau so auch vom Kulturland Teufelsmoor angeboten wird. Das erklärte wahrscheinlich dann auch die tollen Wegweiser, die ich bei der letzten Wanderung so schmerzlich vermisst habe.

Zum Schluss noch ein kleiner Tipp an die Gemeinde. Schauen Sie öfter mal nach den Schildern, denn diese sehen allesamt nicht mehr toll aus. Da ist etwas Dreck das kleinere Übel. Viele Schilder sind einfach durch Feuer und Vandalismus zerstört und zum Teil unleserlich geworden. Das muss nicht sein. Schon gar nicht, wenn man jetzt mehr Wanderer daran vorbeiführen möchte.

Ich freue mich auf die verbleibenden vier Touren mit der Schwaneweder Wandernadel.