Tour 20: Friedrichsbrunn und Umgebung

Tour 20: Friedrichsbrunn und Umgebung

Datum der Tour: 9. Dezember 2023

Start- & Zielpunkt: Friedrichsbrunn

Aufstieg: 290 m

Abstieg: 270 m

Dauer: 3 Std.

Länge: 14.0 km

Stempelstellen: 190 | 189 | 184 | 196 | BS05 | 191

Geplant war heute die letzte Wanderung für dieses Jahr. Die Vorweihnachtszeit wollen wir im Kreise der Familie genießen und deshalb lassen wir es zum Ende des Jahres etwas ruhiger angehen. Die Stempel laufen uns ja nicht weg – wobei das sollte sich auch noch ändern … näheres dazu im weiteren Verlauf.

Für die Mission „Steiger“ fehlen uns vor der Tour heute noch genau 7 Pflichtstempel (okay, die 111 beliebigen Stempel im Hauptheft haben wir mit 88 auch noch nicht so ganz erledigt).

Die Wettervorhersage für Friedrichsbrunn und Umgebung sagte keinen Niederschlag voraus und etwas Schnee sollte auch noch dort liegen. Perfektes Wetter für eine Wanderung. Wie gewohnt ging es wieder mal um 06:00 Uhr auf die Autobahn in Richtung Harz.

Auf dem Weg zum Startpunkt der Wanderung kamen wir komischerweise wieder einmal in Blankenburg bei einem unserer Lieblingsbäcker (die Zahl erhöht sich stetig) vorbei und deckten uns mit Kaffee und Laugengebäck ein. Die Weiterfahrt zum Ferienpark Merkelbach (Elchpark) war sehr spannend. Gut, dass wir Winterreifen hatten! Wie so oft mussten wir vor Ort erst einmal schauen, ob wir am geplanten Startpunkt auch parken können – wenn möglich sogar kostenlos. Der Ferienpark sah sehr verlassen aus und ein Schild am Zaun bestätigte den Verdacht. „Bis auf Weiteres geschlossen“. Was auch immer das heißen mag. Jetzt aber erst mal Frühstücken. Der Ostharz ist immer etwas weiter und der Hunger war groß.

Die Planung der 6 Stempel hatte mich etwas verzweifeln lassen – insgesamt 4 Mal hatte ich mit Komoot die Tour umgeplant. Immer mal wieder mit einem anderen Startpunkt. Es hat sich gelohnt. Von Anfangs 19 Kilometern bin ich herunter auf 13,7 Kilometer gekommen. Das Ergebnis war allerdings eine wilde Streckenführung. Egal. Los ging’s.

Auf den ersten 4 Kilometern sollten 4 Stempel kommen. Puh! Vor lauter stempeln kommen wir bestimmt nicht zum Wandern. Das Wetter vor Ort war genial. Trocken, sehr nebelig (somit sehr mystisch) und es lag noch Schnee. Perfekt! Hoffentlich kommt die Stimmung auch auf den Bildern rüber.

Kaum losgelaufen, kam auch schon der Bergrat-Müller-Teich (HWN 190). Der Teich ist nicht sonderlich spektakulär, aber im Nebel sah es echt genial aus. Nach einem leichten Anstieg – genau richtig um auf Betriebstemperatur zu kommen – war schon der nächste Stempel bereit ins Stempelheft gedrückt zu werden. Es war die HWN 189 (Große Teufelsmühle). Erst 2 km gewandert und schon wieder den Rucksack runter, Stempelheft herausholen und stempeln. Wenn das so weitergeht, kommen wir nie ans Ziel.

Der nächste Kilometer ging Bergab. Oha, hier hieß es aufpassen. Durch die Fahrzeuge, die hier vor kurzem gefahren sind, war es in den Fahrspuren spiegelglatt. Dazwischen lag der hohe Schnee. Das war ein Wählen zwischen Pest oder Cholera. Beide Varianten waren anstrengend zu laufen. Am Bärendenkmal (HWN 184) angekommen, hatten wir zum ersten Mal das Vergnügen, mit einem fehlenden Stempelgummi. Es war einfach geklaut. Sehr ärgerlich. Dieses haben wir natürlich sofort mit einem Foto dokumentiert über die App gemeldet. Gut das wir unseren Ersatzstempel dabei haben. Dann ist die Stelle im Heft nicht so leer. Natürlich haben wir auch die HWN-Nummer aus dem Stempelkasten zum Stempel geschrieben. Somit war dieser fehlende Stempel auch Regelkonform dokumentiert.

Weiter zum Bremer Teich (HWN 196). Oft sind wir am Schild an der Hauptstraße dort vorbeigefahren und als gebürtige Bremer müssen wir dort natürlich auch hin. Okay, den Stempel benötigen wir auch. Erst jetzt kam uns unser erster Wanderer für den Tag entgegen. Wir kennen das. Im Ostharz und noch bei diesem Wetter sieht man oft keine Leute unterwegs. Der Campingplatz dort war sehr gepflegt, und wir haben ein paar Motive zum Fotografieren dort gefunden. Und wieder fehlte das Stempelgummi! Was ist denn jetzt los? Sehr ärgerlich. Wir stempelten wieder mit dem Ersatzstempel und notierten die HWN-Nummer daneben. Auch hier wurde das Fehlen des Gummis mit einem Foto über die App gemeldet.

Aber jetzt wollten wir endlich mal wandern und nicht immer nur stempeln. Dazu hatten wir die nächsten 4,5 Kilometer Zeit. Und wieder kam uns ein Wanderer entgegen. An der Ehrichsburg (BS05) angekommen, stellten wir fest, dass keine Ehrichsburg vorhanden war. Wieder einmal wiesen ein paar Schilder und Gesteinsbrocken auf ein damaliges Vorhandensein hin. Wenn schon kein Foto der Burg, dann zumindest die Schilder fotografieren. Auf zum nächsten Ziel.

Der 6. und letzte Stempel für heute sollte die HWN 191 (Laubtalblick) sein. Nach etwas rutschen und vorsichtigem wandern kamen wir dort an und trafen dann doch noch mal 2 weitere Wanderer. Damit waren es insgesamt 6 für heute. Schnell noch ein Foto der Bank und dann los zum Auto. Wir hatten Hunger und der Tag sollte – wie eigentlich immer – beim H.S.K. enden.

Nach 3 Stunden, 14 km und 290 Höhenmetern kamen wir beim Auto an und freuten uns, dass trotz der teilweise schwierigen Wanderwege nichts passiert ist.

Es war wieder eine tolle Wanderung mit 6 Stempeln und wir haben heute eine tolle Winterwanderung erlebt.

Nun geht unser 1. Stempeljahr dem Ende zu und wir können einen kleinen Rückblick wagen. Wir haben uns am 18.03.2023 mit dem „Wander-Virus“ infiziert, haben seitdem 20 Wanderungen gemacht und 93 Stempel für das Hauptheft und 108 Stempel insgesamt erwandert. Neben den tollen Nadeln des Hauptheftes haben wir dazu noch die Nadeln des Harzer Hexenstieg, des Selketal Stieg und des Bernsteinkönigs bekommen. Jede Wanderung war anders und etwas Besonderes. Der Harz ist zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter ein Traum und man lernt durch die Harzer Wandernadel immer wieder neue Ecken kennen.

Wir freuen uns jetzt schon auf die nächste Tour im Jahr 2024. „Harz geht immer!“.