Das Bodetal im Juli
Datum der Tour: 20. Juli 2024
Start- & Zielpunkt: Thale
Aufstieg: 390 m
Abstieg: 390 m
Dauer: 3:19 Std.
Länge: 15 km
Was tut man als Wanderer, wenn man völlig „unterharzt“ ist und der beste Wanderbuddy nicht zur Verfügung steht? Richtig, man schaut auf die „Ersatzbank“. Dort saß unser guter Freund Tobi und er stand nicht schnell genug auf, um zu flüchten. Kurz gefragt, ob er sich mal den Kopf frei wandern möchte und der Termin stand. Er war schon ein paar Mal dabei und musste nicht lange überredet werden.
Nach einer 8-wöchigen Harzpause und ein zwei Märschen (Nachtmammut in Hamburg und der Megamarsch in Bremen) im nördlichen Flachland, war mir nach ein paar Höhenmetern. Was lag da näher, sich einmal eine Tour im Bodetal (herauszusuchen?
Geplant wurde eine nette 15 km Tour mit 400 Höhenmetern. Dieses Mal ohne Stempel, denn dieses Erlebnis möchte ich nur mit meinem Wanderbuddy Volker gemeinsam erleben. Das Wetter versprach einiges – 28-30 Grad und Sonne. Gut, dass es im Bodetal noch viele Bäume gibt. Das sollte doch zu schaffen sein.
Um 5:45 Uhr machte ich mich auf den Weg nach Celle, wo ich Tobi abholen wollte. Die Fahrt verlief ohne Zwischenfälle und wir konnten pünktlich zur vereinbarten Zeit in Richtung Harz starten.
In Thale organisierten wir uns noch einen Kaffee und etwas Laugengebäck bei der Bäckerei Steinecke und fuhren dann zum Wanderparkplatz unserer Wahl. Wie immer, wurde erst mal gefrühstückt und die Ruhe vor Ort genossen. Der Kaffee und das Laugengebäck waren gut und unsere „Kaffee-Dealer-Liste“ für den Harz wurde um eine Position erweitert.
Auf gehts, denn noch ist es von den Temperaturen erträglich. Laut Höhenprofil der Wanderung geht es die ersten 4 km ca. 300 Höhenmeter bergab und dann stetig und sehr zuverlässig wieder die gesamten Meter wieder hinauf. Puh!
Schon am Anfang der Wanderung bemerkten wir die geniale Aussicht ins Bodetal und die viel Schatten spendenden Bäume. Am „neuen“ Hexentanzplatz angekommen, genossen wir die Aussicht und knipsten uns fast zu Tode. So etwas sieht man nicht alle Tage. Noch war es dort ziemlich leer und wir wollten weiter, bevor die ganzen Urlauber dort und in Thale auftauchen würden.
Dank der Höhenmeter und dem Wetter wurde uns sehr schnell immer wärmer. Wir mussten viel Trinken (selbst ich – ich bin ein schlechter Trinker bei den Wanderungen). Der Hexenstieg runter nach Thale war ein Wanderweg, wie ich mir Wanderwege vorstellte. Richtig genial! Das war mal ein Spaß. Auch meine Wanderbegleitung war sehr angetan von der Streckenführung der Wanderung. Es war eine Wanderung, die man so schnell nicht vergessen würde. So viele tolle Eindrücke und Fotomotive haben wir selten auf einer Wanderung im Harz gehabt.
Immer wieder kamen wir an – von uns noch nicht gestempelten – grünen Stempelkästen vorbei. Es war für mich sehr schwer, daran vorbeizugehen. Aber, wie bereits im Vorfeld geschrieben, holen Volker und ich dieses zur gegebenen Zeit nach. Auch er sollte diese tolle Wanderung natürlich noch genießen.
So langsam wurde die „Strecke“ voller und wir waren froh, dass wir gegen Mittag schon fast die komplette Strecke hinter uns hatten. Ich beschreibe jetzt nicht jeden Halt von uns, denn die Bilder sollten für sich sprechen. Allerdings kann ich nur jedem eine Wanderung im Bodetal empfehlen. Diese Tour heute hat alles geboten, was den Harz ausmacht.
Am Auto angekommen, zogen wir uns noch schnell um (die T-Shirts waren doch etwas durchgeschwitzt) und fuhren dann weiter in Richtung Lautenthal. Der perfekte Abschluss beim H.S.K. war in Reichweite. Schon komisch, wenn man vom Personal vor Ort gefragt wird, warum ich mit einem anderen Wanderbuddy unterwegs bin. Ich glaube, wir sind zu oft beim Harzer Schnitzelkönig! Das Essen war wieder mal der Hammer und wir freuen uns auf den nächsten Besuch dort.
Die nächsten Touren sind geplant und wir kommen wieder. „Harz geht immer!“. Obwohl wir nicht gestempelt haben, gilt auch hier wieder der Leitspruch: „Ohne Harzer Wandernadel nie gesehen“.